Wohnwagen oder Wohnmobil – Unterschiede der mobilen Reiseunterkünfte

Ein Wohnwagen auf einer Wiese
Wohnwagen sind nicht so mobil, wie Wohnmobile

Oft wird der Begriff Wohnwagen im alltäglichen Wortgebrauch, fälschlicherweise, für zwei verschiedene Typen von mobilen Reisefahrzeugen verwendet. Zwischen einem Wohnwagen und einem Wohnmobil gibt es elementare Unterschiede. Wer die Anschaffung einer solchen Reiseunterkunft plant, sollte sich dem bewusst sein. Außerdem ist es gut zu wissen, welche Vor- und Nachteile der jeweilige Fahrzeugtyp aufzeigt.

Wohnwagen nur mit eigenem Fahrzeug möglich

Der Wohnwagen besitzt kein eigenes Steuerelement und kann nur in Verbindung mit einem weiteren Fahrzeug gezogen werden. Dabei ist beim Pkw, SUV oder einem anderen Fahrzeug zu berücksichtigen, dass die zulässige Zuglast nicht überschritten wird. Um einen Wohnwagen mit einem Fahrzeug zu verbinden, muss am Auto eine Anhängerkupplung befestigt sein und eine Strombuchse, damit die Rücklichter des Wohnwagens in Betrieb genommen werden können. Somit wird der größte Nachteil eines Wohnwagens umgehend ersichtlich. Die Anschaffung lohnt nur, wenn ein Fahrzeug, das den Wohnwagen ziehen kann, vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil ist das Parken mit dem Doppelgespann, denn die üblichen Parkflächen sind viel zu klein. Mal eben von der Autobahn abfahren, um bei einem Supermarkt noch etwas einzukaufen, ist mit dem Auto und Wohnwagen nicht möglich, sofern keine Parkplätze an einem Seitenstreifen vorhanden sind, die ausreichend Parkfläche bieten.

Der Vorteil eines Wohnwagens ergibt sich aber aus der Unabhängigkeit. Einmal am Zielort angekommen, wird dieser auf die Camperfläche abgestellt und das Auto kann fortan wieder ohne Wohnwagen genutzt werden. Reisende sind somit deutlich mobiler unterwegs, am Zielort nicht auf große Parkflächen im städtischen Bereich angewiesen und umgehen die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Damit lassen sich zudem Benzinkosten senken, da die Zugkraft nur für die An- und Abreise benötigt wird, wo das Fahrzeug insgesamt mehr Treibstoff benötigt.

Im Aufbau ähneln die mobilen Reiseunterkünfte. Beide bieten Betten, Bad und Küche. Oft sind Wohnwagen aber etwas beengter und weniger lichtdurchflutet, was aber von der jeweiligen Bauweise abhängig ist.

Wohnmobil von Hymer

Wohnmobil bietet alles in einem

Wer kein eigenes Fahrzeug besitzt, muss bei der Wahl gar nicht lange überlegen. Das Wohnmobil besitzt ein eigenes Steuerelement und somit ist das Fahrzeug das All-in-one Paket. Doch Wohnmobile sind im Anschaffungspreis meist teuer und verbrauchen während der gesamten Reise mehr Treibstoff als die Kombination aus Pkw und Wohnwagen. Außerdem ist ein Wohnmobil auf eine große Parkfläche angewiesen, weshalb Wohnmobilbesitzer sich vor der Abreise genau informieren müssen, wo ausreichende Standflächen auf der Strecke vorhanden sind. Angekommen am Zielort, bleibt dem Wohnmobilbesitzer nur noch der Weg zu Fuß, mit dem Rad, Roller oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf einen eigenen Pkw muss verzichtet werden, was die Mobilität etwas einschränkt.

Der Vorteil bei einem Wohnmobil liegt in seinem Komfort. Es ist sehr geräumig mit eigener Wohnfläche neben den Betten und der Küche. Ein gut ausgestattetes Bad ist ebenso inklusive und nicht zu vergessen die Panoramaaussicht während der Reise. Insgesamt ist das Reisen mit einem Wohnmobil mit der Familie deutlich entspannter, weil die Mitreisenden auf den Sitzflächen im Wohnbereich Platz nehmen, während diese bei Mitnahme eines Wohnwagens nur im Pkw sitzen dürfen.